Österreichische Geographische Gesellschaft
Austrian Geographical Society

Tradition und Geschichte

Die Österreichische Geographische Gesellschaft wurde 1856 in Wien gegründet ist damit einer der ältesten Geographischen Gesellschaften weltweit. An der Gründung waren Friedrich Simony sowie Wilhelm von Haidinger maßgeblich beteiligt. 

Die Gründer der ÖGG

links: Wilhelm von Haidinger, Präsident der k.k. Geologischen Reichsanstalt Wien; rechts: Friedrich Simony, erster Professor für Geograpie an der Universität Wien
Foto: Bildarchiv ÖGG 

Wiener Zeitung

Auszug aus dem Protokoll der Vorstandssitzung vom 4. November 1856 (Quelle: Bildarchiv ÖGG)

Im folgenden Jahr wird der erste Band der „Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft“ herausgegeben. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert – der letzten Phase des Zeitalters der Entdeckungen – ist die ÖGG maßgeblich an zahlreichen spektakulären Entdeckungsreisen beteiligt: etwa der Weltumseglung der Fregatte „Novarra“, der Nordpolexpedition und führt zahlreiche Forschungsreisen nach Afrika, Südeuropa sowie viele andere Gebiete der Erde durch.

Die beiden Weltkriege und die Zwischenkriegszeit stellten eine schwierige Phase für die ÖGG dar, gekennzeichnet durch einen gesellschaftlichen Bedeutungsverlust, der zu einer Verarmung des Vereins führte sowie der Einführung von Zwangsstatuten seit dem Anschluss im März 1938. In den 1950er Jahren konnte sich die ÖGG wieder stabilisieren; es kam zu einer Regionalisierung des Vereins, die zur Gründung von Außenstellen in Salzburg (1952) und Krems (1958-1976), rechtlich selbstständigen Zweigvereinen in Innsbruck (1971 IGG, Link) und Salzburg (2001-2012) sowie Zweigstellen in Graz (1987) und Klagenfurt (1989) führte. Die fachliche Spezialisierung mündete in der Gründung von Kommission oder Fachgruppen: 1961 wird die Kartographische Kommission gegründet; es folgt die Kommission für Geomorphologie (1987), für Angewandte Geographie (1992) und für Fachdidaktik und Schulgeographie (1994). Im Jahr 2016 kam es zu einer Neugründung der Fachgruppe für "Geographie und sozioökonomische Bildung" (GESÖB).

Zur Geschichte der ÖGG:

Im Rahmen der 150-Jahrfeier der ÖGG im Jahr 2006 wurden zwei Bände herausgegeben, in denen die Geschichte des Vereins detailliert dargestellt ist:

  • Kretschmer, I. und Fasching, G. (Hrsg.) (2006): Österreich in der Welt. Die Welt in Österreich. Chronik der Österreichischen Geographischen Gesellschaft. 150 Jahre (1856-2006). Selbstverlag der ÖGG, Wien.
  • Kretschmer, I. (Hrsg.) (2007): Das Jubiläum der Österreichischen Geographischen Gesellschaft. 150 Jahre (1856-2006). Selbstverlag der ÖGG, Wien.

 

Beide Bände können über den Buchhandel sowie über den Selbstverlag der ÖGG bezogen werden.